Ortszeit II. 2021 Boltenhagen
ein Landschaftsprojekt, eine Annäherung von Michael Schildmann
Ein Ort, gelegen zwischen dem Yachthafen "Weiße Wiek" und Wohlenberg.
Im "Dritten Reich" künstlich aufgeschüttet,mit einer Bitumendecke versiegelt,
diente er als Waffenerprobungsstelle. Später nahmen das Gelände erst die amerikanische, dann die Sowjetarmee in Besitz.1952 übernahm die DDR-Seepolizei die Halbinsel.
Von der ehemals befestigten Straße, die als Verbindungsweg zwischen Tarnewitz und Wohlenberg diente, blieb noch ein Trampelpfad. Teilweise endet dieser abrupt. Umgestürzted Bäume, tiefhängende Büsche, überspülte Abschnitte machen ihn unwegsam. Immer wieder öffnen sich Blicke aufs Meer. Eigenwillige Baumformationen, üppige Vegetation, die Geräusche vom Wind in den Blätter, vom Meer verleiten zum Innehalten. Doch schiebt sich immer wieder anderes ins Bild: Spuren der Vergangenheit kreuzen sich mit Gegenwärtigem. In diesen Ort sind zwei wichtige Epochen der deutschen und der deutsch-deutschen Geschichte eingeschrieben. Über die Zeugnisse dieser Geschichte ist "Gras gewachsen".
Sieben Künstler*innen - Janet Zeugner, Susanne Gabler, Miro Zahra, Herbert H. W. Hundrich,Gudrun Brigitta Nöh, Lydia Klammer und Annette Czerny - setzen sich mit diesem Ort auseinander und lassen sich auf einen Prozess ein, der sie zu unterschiedlichen künstlerischen Aussagen führt.
Ein Fotograf untersucht diesen Weg mit seiner Kamera.
Arbeiten von Miro Zarah
mit Texten von H.D. Thoreau
Eröffnung: Samstag, 04. September, 15:00 Uhr
ca.15:30 Uhr - Performance - Lydia Klammer
Ausstellungsdauer: 04. September bis 10. Oktober 2021
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes "Kultur on air/Kultursommer zwischen Ostseeküste und Schweriner See" statt.
Ein Hörspaziergang
H.W.H. Hundrich -
Ansichten einer von unfreundlichen Menschen beschädigten Installation zum Thema "Wasser"
Plötzlich wird ein Stück der alten Straße sichtbar
- sie ist nicht (ganz) verschunden.
Susanne Gabler